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Eroberung der Stadt

Gemeinsam bummeln wir an der Hafenpromenade entlang und plumpsen erst einmal in die gemütlichen Sessel einer Bar, direkt am Wasser mit Blick auf die flanierenden andern Touristen und die in der Bucht kreuzenden Segelschiffe. Der junge Mann, der uns in sein Cafe hinein bat, wird von uns mit gemischten Gefühlen betrachtet. Er ist der „Anmacher“ des Lokals und versucht, mit allen möglichen Schnacks, in verschiedenen Sprachen, Kunden zu werben. Die Meisten nervt dieses Angequatsche, wie man an den verschiedenen Reaktionen der Vorbeibummelnden erkennen kann. Manch einer reagiert aggressiv, meckert rum, andere reagieren überhaupt nicht, gucken weg etc. „Hier können wir erst einmal lernen, wie man am besten mit der uns nicht sehr genehmen Anmache umgeht“ überlegt Andrea. Wir beobachten, gucken zu, betreiben unsere „Studien“  und finden es am besten, wenn man mit einem kleinen netten Schnack antwortet. So gerüstet machen wir uns auf in den Basar.

Basar 1

Marmaris hat sich in den letzten 30 Jahren von einem kleinen Fischerdorf zu einem Touristenmagneten entwickelt. Wo früher im Sumpfgebiet ein paar Fischerboote ankerten und Frösche quakten, ist heute ein befestigter Fischerhafen entstanden, daneben die moderne Marina. Im Basar konnte man früher hauptsächlich Dinge des täglichen Bedarfs einkaufen, heute ist das Angebot primär auf Touristen ausgerichtet. Die kleinen Lebensmittelgeschäfte wurden von Lebensmittelketten abgelöst, die individuelle Gestaltung der Gassen wurde vereinheitlicht. Wo früher Sonnensegel im Wind flatterten, überdacht nun eine gläserne Kuppel die mit schönen Mosaiken gepflasterte Einkaufspassage. Auch an der Hafenpromenade kann nicht jeder Gastwirt den Sonnenschirm seiner Wahl aufstellen, sogar auch dafür gibt es heute vereinheitlichende Regeln. So ging der ursprüngliche Charme und das Flair des Städtchens nach und nach verloren.
So erlitt Marmaris das gleiche Schicksal wie auch viele kleine Innenstädte Deutschlands. Aber wie so oft gibt es auch hier zwei Meinungen.

Unser erstes Ziel ist die osmanische Karawanserei von 1545. In der Bar beim Drink hatte Susanne uns schon aus ihrem Reiseführer vorgelesen und so wissen wir, dass diese Herbergen ab dem Jahre 1000 entlang der Karawanenstraßen entstanden und den Händlern als sichere Übernachtungsmöglichkeit dienten. In Tagesmärschen voneinander entfernt ähnelten sie eher einer Wehranlage als einem Fünf-Sterne-Hotel, denn die Waren der Händler lockten wohl eine Menge Wegelagerer an. Die Herbergen waren quadratisch oder recheckig gebaut, bestanden aus einer dicken Wehrmauer und einem stabilen, eisenbeschlagenen Tor als einzigen Zugang. Im Erdgeschoß reihten sich die Ställe und Warenlager an der Mauer entlang, die Händler schliefen im ersten Stock. Trotz intensiver Suche finden wir diese schön beschriebene Karawanserei nicht. Im Touristenbüro dann der enttäuschende Hinweis: Wegen Renovierung geschlossen. So stehen wir dann vor dem großen Tor und stellen uns die Karawanserei einfach vor wie sie früher aussah: Bilder die Noah Gordon oder Karl May beschrieben haben werden in uns wach. „Macht nichts“, ist unsere einhellige Meinung, „besser geschlossen als so mit Touristenkram vollgemüllt wie in Bodrum, wo man vor lauter Souvenirs kaum noch einen Stein erkennen kann. Das wird sicherlich auch das Schicksal dieser neu renovierten Karawanserei sei.“ Ob wir wohl Recht behalten?
So besuchen wir, anstelle der Karawanserei, die Ibrahim Aga Mosche, die auch aus der osmanischen Zeit stammt, nämlich von 1789.

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